Das bunte Viertel Kapstadts
Kapstadt ist vor allem wegen seiner Natürlichkeit und Schönheit besonders in Deutschland beliebt. Neben dem Tafelberg gibt es noch einige weitere wunderschöne Highlights wie zum Bei spiel Bo-Kaap. Bo-Kaap ist aus verschiedenen Gründen einer der wohl schönsten Stadtteile Kapstadts. Durch die bunten Wandfarben der Fassaden bekommt Bo-Kaap einen ganz besonderes Flair.
Bunte Farben als Ausdruck der Freiheit

Bo-Kaap ist eines der meistfotografierten Orte in ganz Kapstadt und für seine bunten Häuser fast überall bekannt. Der Name Bo-Kaap stammt aus dem Afrikaans und bedeutet so viel wie über dem Kap. Die Geschichte von Bo-Kaaps reicht bis in die 1760er Jahre zurück, als Mietshäuser an Sklaven (Kap-Malaien) verpachtet wurden. Nach der Emanzipation der Sklaven, herrschte eine große Wohnungsnot an kleinen und bezahlbaren Häusern. Daraufhin bauten viele Immobilienentwickler sogenannte Huurhuisjes, die heute in bunten und lebensfrohen Farben leuchten. Huurhuisjes waren vor allem für ihre einfache Bauweise bekannt und ähnelten sich untereinander stark. Viele der dort Lebenden waren muslimisch und lebten als einfache Fischer, Schuster oder Bauarbeiter. Die bunten Häuser soll die muslimische und lebensfrohe Gemeinde widerspiegeln. Auch gelten die Farben als Ausdruck der gewonnenen Freiheit, denn einer Legende nach durften die Malaien ihre Häuser nur weiß streichen. Nach der Emanzipation strichen viele ihre Häuser knallbunt und machten so ihre neu gewonnene Unabhängigkeit auch von außen deutlich. Noch bis heute sind viele Häuser im Originalzustand erhalten. Auch im Bo-Kaap-Museum lassen sich noch viele interessante Informationen über die Lebensweise und der Geschichte der Malaien finden.