Die schönsten UNESCO-Spots
Zahlreiche deutsche UNESCO-Welterbestätten bieten dir einen unvergleichlichen Einblick in die kulturelle und landschaftliche Vielfalt unserer schönen Heimat. Die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization hat es sich zur Aufgabe gemacht, „Teile des Kultur- und Naturerbes von außergewöhnlicher Bedeutung" als Erbe der gesamten Menschheit zu erhalten und zu schützen. Jede Welterbestätte erzählt ihre einzigartige Geschichte, die dich aus dem Staunen garantiert nicht mehr herauskommen lassen wird. Wir zeigen dir unsere persönlichen Highlights.
Speicherstadt und Kontorhausviertel

Seit 2015 gehören die Hamburger Speicherstadt sowie das Kontorhausviertel zum UNESCO Welterbe. Als einer der größten Lagerhauskomplexe der Welt zeugt die "Stadt aus Speichern" von dem rasanten Wachstum der Hafenstadt, welche im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zur modernen Handelsmacht aufstieg. Die 15 großen Lagerhäuser der Speicherstadt wurden zwischen 1885 und 1927 erbaut und erstrecken sich auch heute noch auf über einem Kilometer Länge auf kleinen Inselchen in der Elbe. Das benachbarte Kontorhausviertel wurde in den 1920er- bis 1950er-Jahren errichtet und gilt seit jeher als Paradebeispiel für den zeitgenössischen Städtebau. Ein besonderes Highlight ist das sogenannte Chilehaus, ein berühmter Vertreter des Klinkerexpressionismus, das architektonisch an einen Schiffsbug erinnert.
Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen

Zu den Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen gehören 111 Fundstellen, welche sich von der Schweiz über Deutschland und Österreich bis hin nach Italien, Frankreich und Slowenien erstrecken. Das beeindruckende UNESCO-Welterbe bietet dir einen unvergleichlichen Einblick in das Leben einstiger Kulturen, welche die Region vor über 7.000 Jahren besiedelten. Viele der archäologischen Funde, darunter nicht nur die Pfahlbauten, sondern auch Räder, Kanus und Karren sind mit dem bloßen Auge kaum erkennbar: Ihre Überreste liegen teilweise unter Wasser, an Seen oder Flussufern. Dank modernster Technik konnten die Baustrukturen der alten Dörfer mittlerweile vollständig rekonstruiert werden. Eine kleine Zeitreise gefällig?
Wattenmeer

Die Welterbestätte Wattenmeer umfasst eine über 11.500 Quadratkilometer große Fläche, die von Dänemark über Deutschland bis hin in die Niederlanden reicht. Mit einem Alter von 10.000 Jahren ist die größte zusammenhängende
Schlick- und Sandwattfläche der Welt vergleichsweise ein echter Neuling
unter den geologischen Funden. Das faszinierende Naturerbe ist ein beeindruckendes Paradebeispiel für Biodiversität: Zwischen Sandstränden, Muschelbänken, Dünen und dichten Seegraswiesen finden sich mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten. Mit etwas Glück triffst du hier auf Seehunde, Kegelrobben, Krebse und Schweinswale. Besonders trubelig geht es zu, wenn die nach Süden fliegenden Zugvögel einen Zwischenstopp im Wattenmeer einlegen. Bis zu 6 Millionen Vögel machen hier gleichzeitig Rast - ein ganz schön imposanter Anblick!
Museumsinsel Berlin

Das aus fünf Museen bestehende Berliner Ensemble gehört zu den bedeutensten Museumskomplexen Europas. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde im Bildungsbürgertum zunehmend die Forderung nach einer öffentlich zugänglichen Kunstsammlungen laut, woraufhin 1823 der Bau des Alten Museums begann. Über das gesamte Jahrhundert hinweg folgte die Errichtung des Neuen Museums, der Alten Nationalgalerie, des Bode-Museums und der Pergamonmuseums, welche heute beeindruckende Sammlungen aus zahlreichen Epochen, darunter der Antike, der Vor- und Frühgeschichte sowie der Neuzeit beheimatet. Trotz verheerender Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg konnten die Bauten in den letzten Jahrzehnten weitestgehend saniert werden und erstrahlen heute wieder im alten Glanz.
Aachener Dom

Als bedeutendstes Wahrzeichen der Stadt hat sich der schöne Aachener Dom auch über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen gemacht. Sowohl architektonisch als auch historisch hat das deutsche Welterbe jede Menge zu bieten und begeistert Geschichtsliebhaber und Architekturfans gleichermaßen. 795 als Pfalzkapelle errichtet verschmolzen in dem Bauwerk über die Jahrhunderte hinweg zahlreiche epochale Stile vom Frühmittelalter bis hin zur Neuzeit. Zwischen 936 und 1531 wurden hier die römisch-deutschen Könige gekrönt und Karl der Große, der Aachen auch den Spitznamen "Kaiserstadt" verpasste, erkor die Stadt als seine Residenzsitz aus.
Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey

Am Westufer der Weser liegt ein ehemaliges Benediktinerkloster, welches es mit seiner beeindruckenden Vergangenheit als religiöses, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum auf die Liste der deutschen UNESCO-Welterbestätten geschafft hat. Im Mittelalter verfügte das Kloster Corvey über eine große Sammlung christlicher Schriften, welche die Schule und Bibliothek des Komplexes zu einer beachtlichen Quelle des Wissens werden ließ. Als einzig erhaltenes Westwerk aus karolingischer Zeit zeugt der Kirchenraum aus rotem Buchsteinmauerwerk von den architektonischen Errungenschaften des einstigen Herrschergeschlechts. Besonders die farbenfrohen Wandmalereien, die mythologische Figuren aus der Antike zeigen, sind echte Hingucker und verzaubern Besucher aus Nah und Fern.