Willkommen im "Norwegen Arabiens"!
Khasab liegt auf der Halbinsel Musandam, einer Exklave des Oman an der Straße von Hormus. Etwa 100 Kilometer trennen die Halbinsel und ihre Hauptstadt Khasab vom restlichen Gebiet des Oman. Noch bis 2005 war das Gebiet eine militärische Sperrzone. Seither haben die exponierte Lage an der Spitze der Arabischen Halbinsel und die unverwechselbare Landschaft ringsum dafür gesorgt, dass aus dem einstigen Militärstützpunkt ein Urlaubsort mit enormem Potenzial geworden ist.
Die Fjorde des Oman

Fjorde im Oman? Ja, ganz genau! Die malerisch-schroffen Felswände, die doch so typisch für die norwegische Küste sind, sind auch auf der arabischen Halbinsel zu finden. Besonders die Musandam-Halbinsel wird darum auch gerne als das "Norwegen Arabiens" bezeichnet. Am besten lassen sich die Omani Fjorde mit einem traditionellen Dhau erkunden. Diese Holzboote liegen im Hafen von Khasab und bringen dich zum Beispiel in den Khor Sham, den größten Fjord Musandams. Bis zu 900 Meter erheben sich hier die Felswände über dem Wasser, in dem sich auch gerne einmal ein paar Delfine tummeln. Im Khor Sham liegt auch die als Telegraph Island bekannt gewordene Insel Jazirat Al Maqlab. Hier stand einst ein Telegrafenhaus, das eine wichtige Verbindung zwischen Großbritannien und seiner damaligen Kolonie Indien herstellte - heute sind von dem Haus nur noch Ruinen zu sehen. Interessanter ist, was sich vor der Küste der Telegraph Island abspielt, denn hier ist ein wahres Paradies für Taucher. Schnapp dir den Neoprenanzug und bewundere die herrlichen Korallenriffe mit bunten Fischen, Delfinen und Meeresschildkröten.
Sehenswertes Khasab

Wirklich touristisch erschlossen ist das Städtchen Khasab noch nicht - optimal also für alle, die einen genaueren Blick auf das Leben der Einheimischen, ihren Alltag und ihre Kultur werfen wollen. Ein reges Treiben erwartet dich vor allem auf den beiden Märkten der Stadt, deren Angebot sich vor allem an die Einheimischen und an die iranischen Schmuggler richtet. Letztere nutzen die Nähe Khasabs zum Iran und tauschen hier Ziegen, Schafe und Teppiche ein - vorwiegend gegen Elektrogeräte und Zigaretten. Echte Souvenirs hier dagegen nur ganz vereinzelt zu finden - aber schon alleine das Gefeilsche der Händler und Käufer und das Kommen und Gehen der iranischen Schnellboote am Hafen sind auf jeden Fall einen Blick wert. Eine Sehenswürdigkeit im engeren Sinne ist dagegen die Festung von Khasab. Ihr Turm wurde bereits im 17. Jahrhundert errichtet, der Rest der Anlage kam später hinzu. Heute befindet sich in den Mauern ein kleines Museum zur Geschichte der Region. Ganz in der Nähe der Festung liegt außerdem eine kleine Moschee, die auch Nicht-Muslimen ihre Pforten öffnet.
Beste Reisezeit

Als beste Reisezeit für Khasab und die Halbinsel Musandam gelten die Monate von Januar bis April sowie November und Dezember. Die Sommermonate dagegen sind hier - wie überall im Oman - sehr heiß und feucht, und somit für europäische Reisende weniger zu empfehlen. Die Höchsttemperaturen liegen in dieser Zeit knapp unter der 40-Grad-Marke. Deutlich angenehmer zeigen sich da die Monate zwischen November und April bei Werten zwischen 24 Grad im Januar und 32 Grad im April.