Montenegros mittelalterliche Schönheit
Schon in vorchristlicher Zeit schlug Kotor Illyrer, Griechen und Römer in seinen Bann. Während diese vor allem den Naturhafen der Stadt schätzten, beeindruckt die montenegrinische Perle am Mittelmeer heute mit ihrer schmucken mittelalterlichen Altstadt und seiner wundervollen Lage zwischen fjordähnlichen Bergen. Lass dich verzaubern von verwinkelten Gässchen, prachtvollen Bauten und unvergesslichen Aussichten.
Die Altstadt von Kotor

Beim Bummel durch die Altstadt von Kotor fühlst du dich schnell in mittelalterliche Zeiten zurückversetzt. Malerische Gässchen schlängeln sich zwischen venezianischen Palästen, wunderschönen Kirchen und sehenswerten Plätzen hindurch. Sehr sehenswert ist beispielsweise der Palata Pima, ein Stadtpalast aus dem 14. Jahrhundert, der einst der mächtigen Familie Pima gehörte. Am Waffenplatz (Trg od Oruzja) ziehen dagegen der Renaissance-Uhrenturm aus dem 16. Jahrhundert und der Prinzenpalast alle Blicke auf sich, und auch die wundervolle St. Tryphon-Kathedrale am Pjaca Sv. Tripuna ist in jedem Falle einen Besuch wert. Natürlich eignet sich Kotors Altstadt aber nicht nur zum Sightseeing, sondern auch für eine gemütliche Shoppingtour. Der gesamte Stadtkern ist autofrei und lädt mit vielen kleinen Geschäften und Läden zum ausgiebigen Stöbern ein. Wenn du dir einen tollen Überblick über Kotor und die malerische Adriabucht verschaffen möchtest, ist die Festung Sveti Ivan, die auf einem Felsen hoch über der Altstadt thront, der optimale Ort dafür. Zwar ist der Aufstieg über die mehr als 1.300 Stufen ein wenig anstrengend - oben angekommen wirst du aber mit der schönsten Aussicht auf die Stadt und die Bucht mehr als belohnt. Aber auch auf dem Weg nach oben solltest du die ein oder andere Pause einlegen und den Blick über das faszinierende Panorama der Adrialandschaft schweifen lassen. Am besten besuchst du die Festung in den frühen Morgenstunden oder am späteren Abend. Dann sind die Temperaturen angenehm, die Wege relativ leer und in der Zeit vor 8 Uhr morgens bzw. nach 20 Uhr abends ist der Aufstieg zur Festung kostenlos (zu anderen Tageszeiten kostet er etwa 8 €). Aber auch, wenn du den Aufstieg auf die Festung scheust, musst du nicht auf wunderschöne Panoramablicke verzichten. Von der Stadtmauer von Kotor aus erstreckt sich die Bucht ebenfalls sehr fotogen unter deinen Füßen.
Ausflug nach Perast

Eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Nähe von Kotor ist das kleine Städtchen Perast, dass etwa 12 Kilometer entfernt liegt. Neben der Altstadt sind es hier vor allem zwei kleine Inseln vor der Küste, die die Besucher verzaubern. Eine davon ist Gospa od Skrpjela (St. Marien auf dem Felsen), künstlich aufgeschüttete Insel, die über Felsbollwerken und mehreren gesunkenen Schiffen entstand. Der Legende nach fand einst ein Schiffer an der Stelle, an der sich heute die Insel befindet, eine Madonnen-Ikone. Diese brachte er zu einem kranken Fischer, der sie berührte und wieder gesund wurde. Bald darauf war es unter Seeleuten Brauch geworden, nach jeder glücklichen Heimkehr einen Stein auf das bereits vorhandene Felsbollwerk zu werfen, sodass der Steinhaufen immer größer und größer wurde. Noch heute gibt es in Perast die Tradition des Felsenwerfens: Jedes Jahr wird am 22. Juli das Fest fasinada gefeiert, bei dem die Einheimischen Steine in die Bucht werfen. Die Kirche, die heute auf der Insel steht, gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und wurde 1632 erbaut. Die zweite Insel ist Sveti Dorde (Heiliger Georg), auch sie wurde künstlich angelegt. Hier findest du ein Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert und einen alten Friedhof.