Pekings Kaiserpalast
Die verbotene Stadt in Peking befindet sich gleich am Rande des Tian’anmen-Platzes. Ein Ausflug in die verbotene Stadt kann sich schnell wie eine kleine Zeitreise anfühlen, denn viele Gegenstände erinnern an die damalige Kaiserzeit. Doch einen kleinen Unterschied gibt es, denn früher durften die verbotene Stadt nur der Kaiser, seine engste Familie und die Eunuchen betreten. Heute dient der schöne Ort hingegen als Museum der früheren Kaiserzeit und kann von Jedermann betreten werden.
Der Kaiserpalast

10 Meter hohe Mauern, ein breiter Graben, der den Palast umschließt und ein circa 960 Meter langer Komplex erwarten dich, wenn du vor der verbotenen Stadt stehst. Auf dem Gelände selbst stehen circa 890 Paläste mit über 8.800 Räumen, die damals dem Kaiser und seiner Familie zur Verfügung standen. Eine Legende besagt, dass es genau 9.999 1/2 Räume sein sollen, wobei der halbe Raum einen symbolischen Charakter besitzt. Da nur der Himmel 10.000 Räume haben darf, nähert sich der Palast diesem mit seinen 9.999 1/2 Räumen zwar an, übertrifft ihn aber nicht. Die Stadt wurde zwischen 1406 und 1420 erbaut und es wohnten circa 3.000 Menschen hier. Die Anlage wurde als "Die verbotene Stadt" bekannt, da früher nur der Kaiser, seine Familie, Eunuchen und Konkubinen die Stadt betreten durften.
Gebäude und Aufbau

Den meisten Platz in der verbotenen Stadt nehmen die Zeremonial- und Funktionsgebäude ein, die für Frauen früher übrigens Tabu waren. Dort arbeiteten vor allen Eunuchen und hohe Beamte. Im Norden befinden sich die Wohnhöfe des Kaisers und seines Harems. Innerhalb der Gemeinschaft der Frauen des Kaisers gab es eine hierarchische Beziehung zwischen der Kaiserin, den Gemahlinnen und den Konkubinen. Entlang Pekings Nord-Süd-Achse reihen sich die Hauptgebäude der verbotenen Stadt aneinander. Auffallend ist hier, dass fast alle mit gelb glasierten Ziegeln gedeckt sind, denn Gelb gilt als Symbolfarbe des Kaisers. Auch wirst du häufig auf den Wolkendrachen treffen, das Symboltier des Kaisers, das in der verbotenen Stadt nahezu allgegenwärtig ist. Ähnlich häufig kannst du den Phönix bestaunen, der sich an den hinteren Hallen befindet und als Symboltier der Kaiserin gilt.
Besonders sehenswerte Bereiche der verbotenen Stadt

Auch wenn mittlerweile nur 50 Prozent der Stadt zu Besichtigung freigeben wurden, ist die verbotene Stadt schlicht und ergreifend zu groß, um wirklich jeden Winkel von ihr während eines Besuches zu erkunden. Deshalb solltest du dir vor Augen halten, welche Gebäude du genauer besichtigen möchtest, um nicht an einer Stelle zu verharren. Als besonders sehenswert gilt der äußere Hof. Dort befinden sich gleich drei wunderschöne Hauptgebäude: Die Halle der höchsten Harmonie (Tauhedian), die Halle zur Wahrung der Harmonie (Baohedian) und die Halle zentraler Harmonie (Zhnoghedian). Du solltest unbedingt die Halle der höchsten Harmonie besichtigen, denn sie gilt als Herzstück des Palastes und in ihr wurden alle wichtigen Zeremonien des Kaisers gefeiert. Auch im inneren Hof befinden sich einige Schätze. Hier lagen vor allem die Gebäude der Frauen und der Kinder des Kaisers. Du solltest dir unbedingt den Palast des himmlischen Friedens (Qianqinggong), den Palast der irdischen Ruhe (Kunninggong) und den Palast der Einheit und des Friedens (Jiaotaidian) ansehen, denn hier befinden sich die meisten Sammlungen des Kaisers.