Eine heilige Stätte inmitten faszinierender Höhlen
Gigantische Höhlensysteme und reich verzierte Tempel in allen Farben des Regenbogens machen die Batu Caves auf der Malaiischen Halbinsel zu einem absoluten Highlight für Reisende aus aller Welt. Bei einer Erkundungstour durch die pulsierende Hauptstadt Kuala Lumpur, die gerade einmal 15 Kilometer entfernt liegt, kannst du den heiligen Höhlen im Handumdrehen einen Besuch abstatten.
Beschwerlicher Aufstieg zur heiligen Stätte

Die beeindruckenden Batu Caves machen ihrem Name alle Ehre: Übersetzt
bedeutet das malaiische Wort so viel wie "Stein" - und davon gibt es
hier jede Menge. In atemberaubender Höhe thronen die rauen Felsen, in
deren Tiefen sich gigantische Höhlen verbergen. Nicht weniger
beeindruckend ist die 43 Meter große, goldene Statue der hinduistischen
Gottheit Murugan, die Besucher der Anlage seit 2006 auf dem Vorplatz
willkommen heißt. 272 kunterbunte Treppenstufen trennen dich hier von
dem Eingang der Haupthöhle: Ein Aufstieg, der bei den tropischen
Temperaturen, die das ganze Jahr über in Malaysia herrschen, ziemlich
beschwerlich werden kann, sich aber auf jeden Fall lohnt. Da es sich
bei den Batu Caves um eine heilige Stätte handelt, gilt hier eine gewisse Kleiderordnung: Schultern und Knie sollten bedeckt sein.
Abhilfe schafft ein Sarong, den du dir vor deinem Aufstieg am Fuße der
Treppe gegen eine kleine Gebühr ausleihen kannst. Die beiden mittleren
Treppen werden außerdem von den gläubigen Hindus benutzt, während die
linke Treppe für den Aufstieg und die rechte Treppe für den Abstieg von
Touristen zum Einsatz kommt.
Flinke Primaten und ausgelassene Feierlichkeiten

Bei deinem Aufstieg begegnet dir garantiert auch der ein oder andere Javaneraffe. Die putzigen Primaten haben es dabei meist auf das Essen der Besucher abgesehen: Einen Snack solltest du dir hier also lieber nicht gönnen. Oben angekommen bietet sich dir ein atemberaubender Anblick: Die
Haupthöhle, die auch als Tempel- oder Kathedralhöhle bekannt ist,
beeindruckt mit bis zu 100 Meter hohen Decken sowie zahlreichen
Hindu-Schreinen. Hierhin zieht es nicht nur Reisende aus aller Welt,
sondern auch Gläubige aus ganz Asien. Besonders zum hinduistischen Thaipusam-Fest erwartet dich hier ein echtes Spektakel: Jedes Jahr Ende Januar oder Anfang Februar verschlägt es unzählige Menschen zu den Batu Caves, um in ihnen das dreitägige Pilgerfest zu Ehren des Gottes Murugan zu feiern. Der Anblick der Selbstkasteiung einiger Pilger, die beispielsweise spitze Haken auf ihrem Rücken ertragen, ist dabei nichts für schwache Nerven. Gleichzeitig erhältst du während des Thaipusam-Festes jedoch auch einen unvergleichlichen Einblick in den hinduistischen Glauben, der dir in dieser Form sonst nirgends geboten wird.
Anreise und Preise

Von Kuala Lumpur aus gelangst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Handumdrehen zu den Batu Caves. Die Zugfahrt vom Zentrum der Hauptstadt aus kostet umgerechnet rund 85 Cent und dauert circa 25 Minuten. Der Besuch der Höhlen selbst ist größtenteils kostenfrei, nur für den Eintritt einer Museums-Höhle am Fuße des Berges wird ein Betrag von rund einem Euro fällig. Für 7 Euro kannst du außerdem an einer geführten Tour durch die sogenannten "Dark Caves" teilnehmen, die etwas tiefer im Berg liegen und einzigartige Spinnenarten beherbergen. Für Menschen mit Arachnophobie dürfte ein Besuch der dunklen Höhlen also eher nichts sein, alle anderen können hier das weitestgehend unberührte Höhlensystem bestaunen.