CO2-Kompensation, LNG-Betrieb & weitere Maßnahmen zur Nachhaltigkeit
Klimaneutrale Kreuzfahrten - was sich zunächst unmöglich anhört, ist bei MSC Cruises seit Anfang 2020 Wirklichkeit. Durch Investitionen in Klimaschutzprojekte können bereits jetzt alle CO2-Emissionen der Flotte kompensiert werden. Das langfristige Ziel des Unternehmens ist aber die emissionsfreie Kreuzfahrt, die durch neue Technologien und die enge Zusammenarbeit mit Werften und Forschungseinrichtungen erreicht werden soll.
CO2-Kompensation & Verbesserung der Luftemission

Was sind Blue-Carbon-Projekte?
Als Blue Carbon, also Blauen Kohlenstoff, bezeichnet man den Kohlenstoff, der weltweit in den Ozeanen und in küstennahen Ökosystemen gebunden wird. Bei diesen Systemen kann es sich beispielsweise um Seegras, Mangroven oder Salzwiesen handeln. Neben der Speicherung von Kohlenstoff leisten sie wichtige Beiträge zur Biodiversität und verbessern die Lebensgrundlagen der Küstengemeinden, beispielsweise durch eine Verbesserung der Wasserqualität, die sich wiederum positiv auf die Fischerei auswirken kann. Darüber hinaus gehören der Schutz der Küstenlinien, das Vermindern von Errosion und die Aufnahme von Schadstoffen zu den vielfältigen Aufgaben der Blue-Carbon-Gebiete. Die von MSC unterstützten Blue-Carbon-Projekte haben sich dem Schutz und Ausbau dieser Ökosysteme verschrieben, darüber hinaus soll die Entstehung neuer Projekte gefördert werden.
Verbesserung der Luftemission
Neben der Reduzierung und Kompensation von CO2 gehört auch die Verringerung weiterer Schadstoffe - z. B. Schwefeloxid - zum Nachhaltigkeitsprogramm von MSC. So wurden bereits 11 der 17 Schiffe mit einem Abgasreinigungssystem (EGCS oder Scrubber genannt) ausgestattet, das die Schwefeloxidemissionen um 97% reduziert, außerdem haben alle seit 2017 in Dienst gestellten Schiffe einen Landstromanschluss, mit dem sie sich an das lokale Stromnetz im Hafen anschließen können. Bis Ende 2021 sollen alle Schiffe über dieses System verfügen. Die MSC Grandiosa und alle Schiffe, die zukünftig in Dienst gestellt werden, sind darüber hinaus mit einem SCR-Katalysator ausgestattet, der den Ausstoß von Stickoxiden um 90 % reduziert und diese in harmloses Wasser und Stickstoff umwandelt. Ab 2022 schließlich sollen verschiendene LNG-betriebene Schiffe in Betrieb gehen. Durch den Antrieb mit Liquefied Natural Gas (Flüssigerdgas) werden die Emissionen von Schwefeloxid um mehr als 99 und die Stickoxid-Emissionen um bis zu 85 % reduziert.
Weitere Maßnahmen zu Umweltschutz & Nachhaltigkeit

Energieeffizienz
Vom ersten Entwurf an legt MSC bei seinen Schiffen Wert auf eine möglichst hohe Energieeffizienz, die mit jedem neuen Schiff und jeder neuen Schiffsklasse optimiert wird. Von der Verwendung umweltfreundlicher Farben für den Schiffsrumpf, die das Wachstum von Algen, Seepocken und anderen Meeresorganismen verhindern und so den Wasserwiderstand reduzieren, über verbessertes Trimming zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und eine auf optimale Hydro- und Aerodynamik ausgerichtete Gesamtstruktur bis hin zur Verwendung energieeffizienter LED-Lichter setzt MSC schon beim Bau der Schiffe auf eine möglichst hohe Energieeinsparung in allen Bereichen.
Wassergewinnung an Bord
Auf der gesamten Flotte sind Frischwasser-Produktionsanlagen installiert, die an einem Tag bis zu 3 Millionen Liter Meerwasser in Leitungswasser umwandeln können. Somit kann praktisch der gesamte Wasserverbrauch an Bord auch direkt an Bord produziert werden - und die Wasserressourcen der Häfen und Küstenregionen müssen nicht angetastet werden. Gleichzeitig werden auf den Schiffen der MSC-Flotte verschiedensten Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs getroffen, wie beispielsweise der Einsatz neuester Technologien und die Durchführung von Sensibilisierungskampagnen an Bord.
Abwasseraufbereitung
Auch die Aufbereitung von Abwasser folgt an Bord der MSC Schiffe modernen Standards. Seit 2008 wird die Flotte nach und nach mit Advanced Wastewater Treatment Systems (AWTS) ausgestattet, die das gesamte Schwarzwasser auf beinahe Leitungswasserqualität reinigt, bevor es ins Meer abgelassen wird. Die Qualität des Abwassers liegt damit deutlich über dem Standard vieler Kommunen weltweit. Nicht ins Meer abgeleitet werden dagegen Öl- oder reinigungsmittelhaltige Abwässer - sie werden an Land entsorgt.
Abfallmanagement
Die Reduzierung, Wiederverwendung und das Recycling von Müll ist ein weiterer wichtiger Baustein des Nachhaltigkeitskonzepts von MSC. So verfügt jedes Schiff über einen Umweltbeauftragten, der für die Einhaltung des Umweltplanes und entsprechende Schulungen der Crew verantwortlich ist. Natürlich spielt aber auch die Reduzierung von Abfällen eine entscheidende Rolle. Ein Beispiel hierfür ist der Wegfall von Einweg-Kunststoffen auf der MSC-Flotte und deren Ersatz durch umweltfreundliche Alternativen. So konnten bereits alle Kunststoffstrohhalme durch 100% kompostierbare und biologisch abbaubare Alternativen ersetzt werden. Getränke werden nicht mehr automatisch mit Strohhalm serviert, Gäste die dennoch einen Strohhalm benötigen, können auf eine Vielzahl an Produkten aus umweltfreundlichen Materialien zurückgreifen.
Ocean Cay MSC Marine Reserve

Das Ocean Cay MSC Marine Reserve ist eine Privatinsel auf den Bahamas, die einst zum Sandabbau genutzt wurde und heute ein gutes Beispiel für nachhaltige Kreuzfahrterlebnisse im Sinne von MSC ist. Zusammen mit Umweltexperten wird die Insel renaturiert, außerdem entsteht um sie herum ein 165 Quadratkilometer großes Meeresschutzgebiet zur Wiederherstellung des Korallen- und Meeresökosystems. Bereits jetzt wurden auf dem Eiland 4.600 Bäume und Palmen gepflanzt und mehr als 75.000 - zumeist heimische - Pflanzen gesetzt. Außerdem verfügt die Insel über eine Vielzahl umweltfreundlicher Einrichtungen wie Solarmodule, ein geschlossenes Abwassersystem und elektrischen Transport. Biologisch abbaubare Schönheitsprodukte, der Verzicht auf Einweg-Kunststoffprodukte und viele weitere Maßnahmen tragen zudem dazu bei, die allgemeinen Umweltauswirkungen zu minimieren.